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Von besonderem imkerlichen Interesse sind in diesem Winterhalbjahr und Frühjahr Berichte aus den USA, wonach varroaresistente Bienen in Ostrussland gefunden wurden. Da diese Bienen von manchen Autoren mit der Dunklen Biene in Verbindung gebracht werden, soll hier näher auf das Problem eingegangen werden.
Wie man in Imkeranzeigen lesen kann, werden bereits auf dem deutschen Markt Königinnen dieser Bienen für DM 1.800,- pro Stück (!) angeboten. Wen es
interessiert, der kann sich das Angebot im Internet unter http://www.naturlandimker.de ansehen.

Der Autor und Anbieter dieser Königinnen in Deutschland bezeichnet diese Bienen als ...' Bienen aus der russischen Region Primorski an der PaÂzifikküste 200 km nordwestlich von Vladivostock. Ursprünglich gab es dort keine Honigbienen. Sie wurden durch russische Siedler aus dem europäiÂschen Teil Rußlands dorthin gebracht. Das Verbreitungsgebiet von Apis cerena grenzt unmittelbar an. Somit waren diese Bienen von Anfang an mit der Varroamilbe konfrontiert. Dr. T. Rinderer, Projektleiter der Versuche mit russischen Bienen in den USA faßt bei der Rassezugehörigkeit, zusammen: Die Farbe (dunkel bis rötlich braun) der Bienen läßt die Vermutung einer unterschiedlichen Herkunft zu. Sie ist nahe der Apis m. carnica anzusiedeln....' Soweit der Bericht im Internet.

Foto: Königin der Russischen Biene
Wie bekannt ist, wurden die ersten Bienen im (vor-)letzten Jahrhundert von russischen Siedlern aus der UKRAINE nach Ostsibirien gebracht. Die Bienen der Ukraine gehören zur Makedonischen Rasse Apis mellifera macedonica mit teilweiser Einstreuung von Genen der Dunklen Biene. In Ostsibirien ist es im Laufe der Zeit mit Sicherheit zur weiteren Vermischung mit eingeführten Dunklen Bienen und wohl auch mit der Caucasica gekommen, die beide in Russland sehr populär sind. Von daher kann man bei der 'žPrimorski-Biene' sicherlich nicht von einer einheitlichen Rasse sprechen.
Foto: "gelbe" Primorski-Bienen

Grafik: Varroabefall im Vergleich von US-Bienen und Russischen Bienen

Dennoch: die 'žErgebnisse' sind mit Vorsicht zu genießen. Die Versuche sind praktisch gerade erst angelaufen, in Deutschland gibt es so gut wie keine Erfahrungen mit diesen Bienen. Die Zahlen entstammen einer Versuchsreihe aus den USA anhand von Vergleichen mit der sehr varroaanfälligen amerikanischen Italiener-Biene. Es ist bisher noch nicht bewiesen, ob die Russland-Biene trotz der geringeren Varroa- Vermehrungsrate auch tatsächlich resistent ist und ohne Behandlung mit der Varroa leben kann.
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<ALIGN="RIGHT"> Foto: "Dunkle" Primorski-Bienen

Heute (17.3.2001) erreicht den Unterzeicher die Nachricht, wonach der D.I.B. sich bereits für diese Biene interessiert: Der DIB habe als Anschubfinanzierung 90.000,- DM für die Erforschung der sogenannten "Russischen Biene" aus dem Primorski District genehmigt. Beteiligt seien die Bieneninstitute Kirchhain, Mayen, Hohenheim, Celle und Erlangen. Der Feldversuch soll insges